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Page:Die Lais der Marie de France, hrsg. Warnke, 1900.djvu/170

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CLII Anmerkungen zu einem Neffen des Joseph von Arimatbia, erzählt wird. ’) Sadoc hatte einen seiner Brüder, der seiner Frau Gewalt angethan hatte, deshalb erschlagen und sich dann mit seiner Frau auf ein Schiff begeben, auf dem man beide nicht kannte. Ein gewaltiger Sturm erhob sich und das Schiff drohte unter- zugehen. ’Un vieil komme se leve’, — heisst es nun in Tressans Auszug — ’et dit aux marinier s que Dieu leur envoie cet orage pour le grief peche de quelqu’un qui est ceans. Un sortisseur se leve adoncq, et dit : Je saurai lien s’iJ y est : Lors jeta ses sorts et charmes, et cJiut le sort sur Sadoc. Sadoc, qui venoit de tuer son frere, n’eut pas le mot ä dire ; il convint qu’il l’avoit hien desservi (merite) ; il leur recommande sa femme,…. et se laisse jeter dans la mer. La tempete s’appaise, etc.’ 2) — Allbekannt ist, dass in Wielands Oberon (Gesang VII) Htion mit Rezia ins Meer springt, nach- dem seines Vergehens wegen ein schrecklicher Sturm entstanden war und ihn das Todesloos getroffen hatte. =*) — [In einem französischen Volksliede, das von Decombe, Chansons pop. d’Ille et Vilaine, No. 98, aufgezeichnet ist, und auf das R. Köhler handschriftlich verweist, gehen fünfzig Pilger nach S.-Jacques. Bei einer Windstille fragt der älteste : ’Y en a-t-il quelqu’un JDedans la compagnie, Qu’ont battu pere et mere ? SHl y en a dans la compagnie, Nous le jetfrons dans la mer, ^) Bibliotheque universelle des Romans, Avril 1776, 1, 59 f. = Œuvres choisies du Comte de Tressan, T. VII, Paris 1788, S. 24. [Vgl. jetzt die Analyse Löseth’s S. 4—5.] ) Roquefort, der in einer Anmerkung zu unserem Lai (S. 459) die Geschichte Sadocs als ’pareil evenement’ anführt, hat, wie sich aus einigen wörtlichen Uebereinstimmungen ergiebt, sie auch nur aus Tressan’s — in dieser Partie, wie es scheint, treuem — Auszug geschöpft, sagt aber un- genau von Sadoc ’■il se precipite dans la mer’. ) Wieland fand in seiner Quelle nur vor, dass wegen Hüons Ver- gehen ein heftiger Sturm ausbricht, dass Hüons Schiff scheitert, und Hüon und Rezia, sich umschlungen haltend, ans Land geschleudert werden ; seine eigene Erfindung ist es, dass geloost wird, dass Hüon das Todesloos zieht und Rezia mit ihm in die Fluten springt, und dass darauf der Sturm sich legt. Vgl. in meiner Ausgabe des Oberon (Leipzig, F. A. Brockhaus, 1868), S. XIII u. XVII der Einleitung. Wieland kann ebenso gut durch