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Page:Die Lais der Marie de France, hrsg. Warnke, 1900.djvu/151

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Münn. CXXXIII ’Tird (In breton et de Marie de France’ beigefllf^ hat. (Siehe A. Brizcux, (Euvrcs complötes, Paris ISCjO, II, 318—21.) Schliesslieh sei noch einer anderen ErzUhlnng von einer Nachtigall gedacht, welche von vielen Gelehrten seit Dunlop, llistory of Fiction, S. 235 der Liebrecht’schen Uebersetznng, aus dem Lai de Laustic hergeleitet worden ist. Es ist Boccaccio’s Novelle von der Nachtigall, welche das junge Frilulein Da Valbona sich fangt (Decaraeron V, 4). Meines Erachtens aber sind die ernste Erzählung von der durch einen eifersüchtigen Ehemann getöteten Nachtigall und jene heitere schwankhafte Novelle, deren Stoff bekanntlich auch in einem altdeutschen Gedicht (von der Ilagens Gesamtabenteuer, No.XXV) behandelt ist, so von Grund aus verschieden, dass sie ganz unabhängig voneinander entstanden sein werden. Vgl. auch M. Landau, Die Quellen des Dekameron, 2. sehr verm. und verb. Aufl., S. 124 flf. und H. Varnhagen, Longfellow’s Tales of a Wayside Inn und ihre Quellen, Berlin 1884, S. 96 f. Mihm. [Inhalt : (1 — 120) Milun, aus Südwales stammend, ist der trefl’lichste Kitter weit und breit, ebenso bekannt in Irland, Norwegen und Gotland als in Logrien und Albanien. Ein schönes Fräulein, das von seinen Thaten hört, trägt ihm seine Liebe durch einen Boten an. Milun lässt der Dame danken und sendet ihr als Zeichen seiner Gegenliebe einen Ring. In einem Garten neben ihrem Zimmer kommen beide oft zusammen, bis die Dame schwanger wird. Sie klagt dem Geliebten ihre Not und ihre Befürchtungen. Endlich kommen sie tiberein, das Kind gleich nach der Geburt zu der Schwester der Dame, die in Nordhumbrien verheiratet ist, bringen und dort erziehen zu lassen. Den Ring wollen sie dem Kinde mitsamt einem Briefe, der seine Abstammung vermelde, um den Hals hängen, damit es einst mit Hülfe desselben sich seinen Eltern kund geben könne. Als die Dame einen Sohn geboren hat, geschieht alles, wie es verabredet war. Milun selbst bringt mit einer treuen Alten das Kind sorglich nach Nordhumbrien, wo die Tante es gern aufnimmt. (121 — 150) Nach seiner Rückkehr verlässt Milun das Land, um in fremden Kriegsdiensten Ruhm