Page:Lambert li Tors - Li romans d’Alixandre, 1846.djvu/9

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VI

Diss um 80 mehr als einigeii der auswârtigen Bearbeitungen das lateinische Gedicht Walthers von Chatillon (xwischen 1176 und 1201) fu Grande liegt, dessen Vorbild der alten Welt nâher stund. Eine Menge yon Arbeiten sind schon ûber diesen Gegenstand erschîenen: sehr gelehrte Mânner haben die verschiedenen Quellen und die Anfange von Alexanden Geschichte besprochen; andere haben sich mit der Ueberliefèrang, In ihrem VerhâJtnis zu den verschiedenen Vôlkern bei denen sie nach und nach heimisch wurde, beschâfUgt; noch andre haben ihren Fleiss auf das Gedicht selber gewendet. Aber ungeachtet ail dieser Arbeiten und Untersuchungen sind doch noch eine Menge Fragen ungelôst, oder nur unvollstândig beantwortet. Sie hier aile zu erledigen machen wir uns keine HofTnung, weil wir die Herausgabe eîner der Bearbeitungen des Gedichtes nur aïs einen Beitrag weiter ansehen. Indessen bat uns doch dièse Arbeit, so unvollkommen sie ist, einige Belege geliefert die kûnfUghin, wenn auch nicht die Frage Yollst&ndig aufhellen, so doch , mit andern zusammengestellt, ein wenig n»ehr Licht auf sie werfen kônnen.

Vergleichen wir das Heldengedicht des Mittelalters mit den filtesten der ûbrigen Vôlker Europens , mit der Iliade oder dem Nibelungenlied, 80 bemerken wir dass es im 12. und 13. Jahrhundert, obwohl es in einigen Hinsichten sein ursprûngllches Geprâge beibehâlt, doch sich allmfthlich umgestaltet Es bat sich von seiner ursprûnglichen Quelle, von den Ueberlieferangen aus der Gôtter- und Heroensage, entfernt, es bat au%ehôrt die Begebenheiten die die Ueberlieferung aufbewahrt hatte , der Einbildungskrafl des Dichters oder der Dichter , welchc der Ausdrack der jedesmaligen Volkssthnmung sind , zur weitern Entwicklung mitzutheilen ; bat sich — wohl durch die Schuld der Zeit - ungeschickter Weise in Geschichtserzâhlung, in Erzâhlung eines Lebenslaufo verwandelt, berichtet jedoch keine wirklichen, sondem nur sagenhafte Begebenheiten.

Da es mitten unter Trûmmern von Werken lebt die einer untergegangenen Bildung, oder vielmehr der Zeit des Zerfelles dieser Bildung angehôren, so mischt und verbindet es die nledergeschrlebene Geschichte und Sage mit der lebendigen Ueberlieferung, die noch im Volk und durchs Volk gesungen wird. Daher berafen sich die Gedichte dieser Zeit insgesanunt , oder doch der Mehrzahl nach , auf eine alte Quelle, ein Buch, eine Chronik, eine Klosterurkunde ; und der mittelalterliche Dichter, gewôhnlich zu sehr eingenommen fur den geschlcht-