Page:Voltaire - Œuvres complètes Garnier tome38.djvu/79

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Iheuern Eid hat ci’, wio Eingangs gemeldct, Miltwochs gebroclicn, unil unterm Priitext des pro forma gegcbenen Billets sich aiif fllichligen Fuss geselzet.

Nun wende niicii wiedor zu dem RiirgcrmcisLor. Diestn— inachto niir anfangs vielo DinikuUiiton, Iheils weil er keino KiJiiiglitiie Ro(|uisilion halte, Iheils weil der Vollaire in Konigiieh franziisischen Diensten stiinde ; docli meine prese « ce iind das sub C angebogeno Requisilionsschrcibcn, welchos aber ersl des andern Morgens expediret und von uns bciden iinLciscliricben worden, niachte, dass aller von ilim Voltaire gemachten Kabalo olingeaclilet, die Arreslirung von dem IJuigermoisler beliebet, auch die Auslieferung gegen die gewulinliclien reversales versprochen worden ; und dieso des Blirgermeisters Provisional-Verordnung wurdo Donnerstag frlih durch einen Ratlisscliluss / « p/e/(0 konfirmiret, und durch einen Stadtsekrctaire, mit der Versicherung der unverijnderlichen allerunlerthiinigsten Dévotion vor Seino Konigliclie Majestiit, mir inlimirel.

Wenn Eucr Ilochsvohlgeboren allô menées, diodoch in der That reniarkablo sind, so der Voltaire bei der Arreslirung gespielt, melden sollte, so miissle noch elliche Bogen habcn. Das muss ich doch noch melden ; nachdem ich mit der burgermeisterlichcn Ordre am Thor bei dem angehallencn Voltaire ankame, so vernahmo von dem Untcrofïizier, dass er eine Parlhio Skripluren zerrissen hatle. Ich offerirle ihm, ihn in mein Ilaus zu nehnieii, und den Privatarrest bis morgen zu kontinuiren ; er setzte sicli auch in raeinen sechsgliiserigen Staatswagen, mit dem ich immer iiin und hergeronnet, und uberlieferto mir aile seinen Reichlhum wie er sagte, es war in der That eine kleino Chatulle dabei, wclche mein Kerl kaum hebcn konnle ; doch wio wir abfahren wollten, so deklarirte er, er wollle lieber in ofTnciii Arrest als in mein Ilaus sein ; ich lies^’e also ctliche Mann mil dem Wagon gehen, und fuhre als ein Jlilarrestanl quasi in eincm oll’enen Wagen durch die Stadt, dan denn der Zulauf ungemein gross wurde. Dessen vorigor Wirlh im Lowen wollle ihn wegon seiner unglaublichon Karghcit nicht wieder in’s Haus haben, ich setzte ihn also bei Ilerrn Ilofralh Schmid ab, weilen ich ohno dessen guten Ralhund Vorwisscn wcgcn der Art undWeise des weitcrn Arrests nichts vornehmon wollle. Besagler Ilerr Ilofralh aber batte sich bei seiner Ankunft in der Stadt sogleich bei den Blirgermeislcr verfiiget, uni ihn nicht allein in gutem VVillen zu erhaUen, sondern ihn auch ralione der Koniglichcn Réquisition seiner Kaution zu versichern ; er trafe allda die Vollairischc sogenannle Nièce an, die ich aber vor ein ander Personage halte, denn geslern kame ein Brief an sie mit der Adresse A/ad. de Voltaire ; weildann dièses frecho Weibsmensch in der Sladthcrum liefe die Ralhsherren irre zu machen, so liesse der Biirgcrmeisler ihr nebst dem Sekretaire auch Arrest geben, und da der Voltaire in der Schmidischen Bchausung zum andernmal eschappiren wollle, so liesse man ihn in das Gasthaus zum Bockhorn bringcn, und gabe jedem Arrestanten eine Schildwacho zu, die wir aber auf Anlangung Euer Hochwohlgeboren lelzlerem bis auf zwei Mann zurlickgezogen habcn.

Beigepacktes sub D hat der Voltaire den zweilen Tag in soinem Ilaus-