Page:Die Fabeln der Marie de France, hrsg. Warnke, 1898.djvu/37

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II. VEEHAELTNI8 DER HSS. XIX

, 8 Uns Chevaliers le despendi,

sis parenz ert, si Venfüt.

Man machte im Lande bekannt, dass, wer den Räuber abgenommen hJitte, selber abgeurteilt und gehängt werdc^i solle (0 — 12). Es ist nun ganz unmöglich, dass der Gedanke, den V. 0— 12 ausdrucken, dem Gedanken in V. 7 — 8 vorausliegt; die Rekanntmaehung konnte doch nicht erfolgen, bevor der Iväuber abgenommen war; auch das Tem])us in V. 10 li le lamm aveit oste und ebenso die Anknüpfung mit Dune in V. 13 verbieten eine solche Annahme. — 3. In Fabel 28 will der Affe ein Stück vom Schwänze des Fuchses für seine Kinder haben. Es scheint ihm, so sagt er V. 5, dass der Fuchs einen zu langen Schwanz hätte, während seine Kinder ganz schwanzlos wären: V. G tut senz cne sunt si enfant. ß und / lesen nun mit mancherlei Abweichungen im einzelnen gerade das Gegenteil, das etwa auf die Lesart der Vorlage zurückführt: tut sunt cue si enfant. Neben diesen drei Stellen verdienen noch Berücksichtigung: 27,7 ß{—Q)r Sing. st. Plur.; 69,8 a estre tun uoil, ßy faire le voil (K eontre, C malgrei, OF outre); 69,36 a vcnquent, ßy ueurent

Nach diesen Stellen werden wir uns auch über die Stellung der F. 49 schlüssig machen können. Da es fest steht, dass ß und / auf eine schon abgeleitete Quelle — ich nenne sie y

— zurückgehen, so ist es möglich, wenn auch keineswegs sicher, dass in dieser gemeinsamen Quelle F. 49 vor F. 47 gestellt war, und dass es wenigstens das Geratenste für uns ist, im Texte bei der Stellung von a: 47, 48, 49 zu bleiben. Ich übersehe dabei nicht, dass Mall in der Tabelle, die er in seinem Aufsatz ’Zur Geschichte der mittelalterlichen Fabellitteratur ^ ZFRP IX, S. 161 ff. aufstellt, der Folge von ßy den Vorzug giebt.

. Danach würde denn auch «, bezw. seine Quelle x, dem Archetypon näher stehen als y. Dass x das Archetypon nicht selbst repräsentiert, sondern schon eine verderbte Abschrift war, beweisen die zahlreichen Stellen, in denen ADM, bezw. vereinzelt auch ADMY eine falsche Lesart gegen ßy bieten (s. u.). Die Gruppen der y-Klasse, ß und /, auf deren Existenz wir schon nach der Reihenfolge der Fabeln schliessen mussten, trennen b*