Page:Die Lais der Marie de France, hrsg. Warnke, 1900.djvu/37

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I. Die erzUhlenden Lals. XIX asquantes fait chanter, askantes organer, de l’armonie del ciel li pureit rememhrer. Sur tuz ceus he i sont fait eist a merveillcr. Kant celes notes ot fait, prent s’cn a munter e par tut autres tons fet les cordcs soner. Kant il ot issi fait, si cumcnce a noter le lai diint or ai dit de Batolf haut e der, si cum funt eil Breton de tel fait custumer. Apres en Vestrument fait les cordes chanter tut issi cum en vois l’aveit dit en premer. Tut le lai lor a dit, n’en vot rien retailler. Dass die Weise als die Hauptsache angesehen wurde und der Text vor ihr in den Hintergrund trat, ja wol ganz in Ver- gessenheit geriet, zeigt der Anfang des Doon : Doon, cest lai sevent plusor : n’i a (jueres hon harpeor ne Sache les notes harpcr ; mes jo vos voil dire e conter l’aventure dont li Breton apclerent eest lai Doon, womit der Schluss Uhereinstimmt De lui e de son hon destner, I ftrent les notes li Breton du lay dorn apele Doon. Wenn wir so über den musikalischen Charakter der bre- tonischen Lais hinreichend unterrichtet sind, so sind die Fragen, die sich an den vokalischen Teil des Vortrages knUpfen, keineswegs befriedigend gelöst. In welcher Sprache wurde das Lied vorgetragen ? Welche Form hatte es ? Welcher Inhalt lag ihm zu Grunde ? Wie kam dieser Inhalt zur Dar- stellung ? So viel Fragen, so viel Bedenken. Nach Zimmers Auseinandersetzungen (Gott. Gel. Anz. 1890, S. 804) kann man im 10. — 12. Jahrhundert in der Bretagne drei Sprachzonen unterscheiden : die rein französische Zone (Diöc. Rennes und Nantes), die gemischt sprachliche Zone mit immer stärkerem Ueberwiegen des Französischen (Diöc. Dol und S. Malo) und die rein bretonische (Basse -Bretagne). Der b*