Page:Die Fabeln der Marie de France, hrsg. Warnke, 1898.djvu/31

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II. VERIIAELTNIS DER HSS. XUI

That au(»h ^leiebg:iltig:, ob der Leser die eine Fabel bier oder dort bis, vorausgesetzt dass er sie Uberbaupt vorfand, und war es doch anderseits flir den Scbreiber viel scbwerer und komplizierter bei absiebtiieber Versebiebung fUr Vollständigkeit zu sorgten, als wenn er seiner Vorlage blindlings folgte. So werden wir in den Umstellungen der Fabeln zumeist wenigstens wobl ein freies Spiel des Zufalls zu erblicken baben. Wie leicbt konnte niebt ein Scbreiber eine oder mehrere Fabeln auslassen, wie leicbt niebt ein Blatt tiberscblagen und dessen Inbalt später naebtragen; ist docb aucb der aufmerksame Nacbleser unserer Zeit nicht gegen solche Unfälle gefeit. Ebenso konnte auch noch beim Zusammenheften der Blätter ein Versehen unterlaufen; eine oder mehrere Lagen konnten versetzt und so die ursprüngliche Reihenfolge zerstört werden. Nehmen wir an, dass derlei Zufälligkeiten sich wiederholten, und dass bei der Eigentümlichkeit des aus vielen abgeschlossenen Teilen bestehenden Werks keinem Schreiber daran lag, die ursprüngliche Ordnung herzustellen, so werden wir verstehen, dass unter den vielen Flss. der Fabeln der Marie, die zum grossen Teil durch viele Zwischenstufen sich vom Original weit entfernt hatten, nur wenige die gleiche Reihenfolge inne halten. Es liegt nun auf der Hand, dass gewisse Versetzungen, die in einer Gruppe von Hss. wiederkehren, während sie in den andern sich nicht finden, auf Verwandtschaft und Abhängigkeit der einzelnen Hss. jener Gruppe hinweisen. So ist die Betrachtung der Reihenfolge der Fabeln so zu sagen ein primäres Mittel, die Hss. zu gewissen Klassen zu vereinigen.

. Nach der Reihenfolge zerfallen die Texte der Fabeln in drei Gruppen, von denen die erste («) durch ADM, die zweite (ß) durch NBETGI, die dritte (7) durch HPOSRVWKLCF repräsentiert wird. Die Hss. Y und Q zeigen die charakterististtben Kennzeichen von a und ß, bezw. ß und 7; von dem Fragment Z lernen wir nur, dass es nicht zu y gehört. Zu der folgenden Uebersicht bemerke ich, dass ich F. 12, die in einer Reihe von Hss. und auch bei Roquefort in zwei Fabeln zerfällt, in Uebereinstimmung mit Mall als eine Fabel zähle, weil die zweite Hälfte nur eine andere Version der ersten ist, wie denn auch nur am Scbluss der zweiten Hälfte sich ein Epimythion