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Page:Die Fabeln der Marie de France, hrsg. Warnke, 1898.djvu/41

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II. VERHAELTNIS DER HS8. XXUI

behandelte. Der Grnnd endlieh, weshalb die Fabel leicht früh verloren gehen konnte, ist der, dass die unmittelbar vorangehende Fabel gleichfalls von einem Wolfe handelte. Mag man indes» mit dieser Erklärung einverstanden sein oder nicht, fest steht, dass F. 05 b, wie sie unsere Ueberlieferung hat, ein Fragment ist. Dass aber das Stück schon in Maries englischer Vorlage ein Torso war, ist höchst unwahrscheinlich; die Dichterin wUrde dann sicherlich die Verse eher weggelassen haben, anstatt sie in ihrer verstümmelten Gestalt weiterzuführen. Ob die (französische) Vorlage von LBG die ganze Fabel hatte, oder ob der Kompilator der lateinischen Sammlung die Lücke erkannte und richtig nach Rom. Nil. 2, 15 ergänzte, ist nicht mehr zu sagen.

Hierzu kommt nocb folgendes. In vier z. T. unmittelbar auf einander folgenden Fabeln 26, 30, 31, 32 fehlt das Epimythion. Es ist kaum denkbar, dass die Dichterin, die in 98 Fabeln eine Moral anfügte und die gerade in der Moral die Bedeutung der Fabeln suchte (Pr. 25, 26 es essam^ües M sunt apres, u des cuntes est tiiz li fes), in vier Fabeln eine solche ausliess, bezw. wenn dieselbe schon in ihrer Vorlage fehlte, sie nicht selbstständig hinzufügte. Eine Reihe von Hss. haben den Mangel denn auch bemerkt und aus eigener Kraft einige Verse hinzugedichtet.

Von den Lesarten hebe ich in diesem Zusammenhange folgende hervor: 47, 45 aß Icü qui entre eis estetent, y Icil qui a plait od eis esteient nur Q hat entur, was in den Text zu gehören scheint. 79, 25 gehen alle Hss. in vergeblichem Suchen nach dem Sinn weit auseinander, und auch für uns ist die Stelle nur schwer heilbar. Ob hierzu noch 53, 16 — 17 Fuis de feudi qu’en nule (juise

al vilein qu’il n^i adesast

zu ziehen ist, oder ob wir in dem Satze eine auch sonst bekannte Nachlässigkeit unserer Dichterin zu erblicken haben, muss dahingestellt bleiben.

Wenden wir uns nach diesen Erru’terungen über die Gruppen der Hss., über ihr Verhältnis zum Archetypon und über die Beschaffenheit des letztern selbst, zu der Verwandtschaft der Hss. innerhalb der Gruppen. Angemerkt möge im voraus