Page:Die Lais der Marie de France, hrsg. Warnke, 1900.djvu/176

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CLVIII Anmerkungen zu W, Radioff, Proben der Volkslitteratur der türkischen Stämme Stid-Sibiriens, III, 461 (Kirgisischer Btichergesang : Ein ver- wundeter Held fängt eine Maus, bringt ihr Wunden bei und lässt sie, an einen Faden gebunden, laufen, sie sucht ein Kraut, frisst davon und zerreibt es auf ihren Wunden und wird geheilt ; der Held heilt sich ebenso) und IV, 77 (Barabiner Märehen : Ein Held, dem beide Füsse zerhauen sind, ergreift eine der Mäuse, welche die Füsse verzehren wollen, und zerbricht ihr ein Bein und lässt sie wieder los ; die andern Mäuse graben eine Wurzel aus und geben sie ihr zu essen, und ihr Bein wird wieder heil, u. s. w.), Völsunga-Saga Cap. 8 (Sigmund sieht, wie ein ’hreysi-köttr’ — was sowol eine wilde Katze als auch ein Wiesel bedeuten kann^) — einen andern in die Kehle beisst und ihn dann durch ein herbeigeholtes und auf die Wunde gelegtes Blatt wieder heilt, und heilt ebenso den Sinfjötli), Juan de Timoneda, El Patraüuelo, Patrana 21 (die vertriebene Königin Geronia^) sieht, wie eine von einer Eidechse schwer verwundete Schlange ein Kraut frisst und geheilt wird ; sie sammelt von dem Kraut und heilt viele Kranke und Ver- wundete), Theodorus Prodomus, Rodanthe und Dosikles, VIII, 464 ff. 3) (Dosikles sieht, wie eine auf der rechten Seite gelähmte Bärin sich durch Reiben mit einem Kraut heilt, und wendet das Kraut bei seiner Geliebten Rodanthe an), von Hahn II, 260 (ein Priester und seine Frau sehen, wie zwei Schlangen kämpfen und die eine die andere tötet ; die Frau deckt die tote Schlange mit Blättern zu, und kaum hat sie es gethan, so wird die Schlange wieder lebendig ; sie steckt sich die Tasche voll von dem Kraut, und damit belebt sie später ihren Sohn), Masillo Reppone [d. i. Pompeo Sarnelli], La Posilecheata, hg. von ) Vgl. R. Cleasby’s Icelandic-English Dictionary, S. 368. Von der Hagen und Edzardi übersetzen : Wiesel, Rassmann, Die deutsche Helden- sage, I, 68 : Buschkatze. ) Geronias Geschichte ist übrigens eine Variante der Crescentia-Sage. Vgl. A. Mussafia, Ueber eine italienische metrische Darstellung der Crescentia- Sage, Wien 1866 (Separatabdr. aus den Sitzungsberichten der phil.-hist. Klasse der kais. Akademie der Wissenschaften, Bd. LI), S. 83. ) Diese Stelle würde mir unbekannt sein, wenn sie nicht F. Liebrecht in den Göttingischen gelehrten Anzeigen 1865, S. 1190, citiert hätte. [Vgl. Rohde, Gr. Roman, S. 529, A. 2.]